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Windlande

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ie Reise des Besuchers führt von Tjanad aus nun am Besten zunächst in die wohl großartigste und zugleich unfreundlichste Landschaft Noilas: die Windlande. Dabei wird man sicherlich mehr als drei Tage benötigen, um den Vierspitz zu erreichen, mit 3762 m der dritthöchste Berg Noilas. Ein Hinabsteigen von der Kindlingmine lohnt sich dabei trotzdem kaum, man müsste in diesem Fall nur wieder aufsteigen und zudem den mindestens genauso beschwerlichen Weg über den zwar weniger hohen, aber sehr schroffen und unwegsamen Gebirgsausläufer nehmen, der das Hochland von den Grünlanden abtrennt.
Hat man erst einmal die beeindruckende gezackte Silhouette des Vierspitzes in ihrer ganzen Länge vor sich und den schmalen Gletscherfluss überquert, kann man in einem weiteren Tagesmarsch den Berg umrunden und die Hochebene betreten, die sich nun vor einem öffnet.

Mittagsstunde im Winter

Die Windlande haben ihren Namen nicht deswegen erhalten, weil es hier besonders oft Stürme gäbe, sondern weil der Wind die offene Landschaft von einem Ende zum anderen durchbrausen kann, ohne auf ein nennenswertes Hindernis zu stoßen. Nur wenige flache Wellen erheben sich aus der steinigen Platte, und nicht einmal die vier etwas größeren Flüsse konnten dem Untergrund mehr als eine kaum wahrnehmbare Vertiefung abtrotzen. Aus diesem Grund kann man, wenn man nicht zu nahe am Mittelkamm reist, so gut wie immer die eisglänzende Nadel des Silberfingers sehen. Für die wenigen Menschen, die hier leben, ist dieser Berg darum ein Symbol für ihre Heimat, ein Wächter und zugleich eine Warnung oder Drohung: Hier herrscht nicht der Mensch, sondern einzig und allein die Natur.

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