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Das Oberhaupt einer Gnômensiedlung ist der sogenannte Obergnôm, meist ein Krieger, der sich als besonders guter Stratege hervorgetan hat. Der aktuelle Obergnôm bestimmt genauso über seinen Nachfolger wie über die meisten anstehenden Fragen - aber wie bei diesen hat auch hier im Zweifelsfalle der Rat der Krieger mitzureden, der aus allen erwachsenen Gnômen besteht, die sich einmal durch eine kriegerische Tat ausgezeichnet haben.
Das Volk der Gnôme zeichnet sich überhaupt durch ein starkes Bedürfnis nach festen Strukturen aus. Das betrifft nicht nur die strikte Zuordnung des Einzelnen zu einer bestimmten Aufgabe oder die Regierungs- und Kriegsordnung, sondern auch das tägliche Leben. Ein Gnôm braucht eine Ordnung, an die er sich halten kann, Rituale, die das Leben gliedern oder das Selbstwertgefühl steigern.
Die Feste der Gnômengemeinschaft haben darum in der Regel immer einen bestimmten Anlass - sie dienen der Ehrung bestimmter Berufs- oder Altersgruppen oder der Erinnerung an besondere Ereignisse, die das Gemeinschaftsgefühl stärken, und sind genauestens über das Jahr verteilt. Das wichtigste Fest der Gnôme ist das Bornødog- oder Waldfest zur Sommersonnenwende. Über mehrere Tage ist dann der Wald erfüllt von Trommeln und Rufen, von Gedichtvorträgen, dem Geruch von Gebratenem, dem Prasseln von für gnômische Verhältnisse riesigen Feuern - und von Gnômen, die im Umkreis von beinahe fünfhundert Metern um ihr Dorf jeden Baum einmal berühren, um ihm symbolisch für den Schutz und die Nahrung zu danken, die der Wald ihrem Volk gewährt.
Sie glauben nicht an irgendwelche Geister, die die Natur beleben, aber sie sind davon überzeugt, dass jedes Lebewesen, ob Tier oder Pflanze, ein wenig die Seele des Schöpfers widerspiegelt, und da über ihn selbst auch ihnen nichts bekannt ist, danken sie ihm, indem sie die sie umgebende Natur ehren.

Die Ernährung eines Gnômes besteht aus Moosen und Flechten, die sie frisch oder zu Mehl vermahlen und über dem Feuer geröstet als eine Art Fladen essen, Zapfen und anderen Früchten der Bäume, sowie Beeren und Fleisch (hauptsächlich Maus). Gejagt wird allerdings meist nur vor einem Fest, wobei auch der Auszug der Jäger aus dem Dorf durch genauestens geregelte Rituale und Rufe gekennzeichnet ist.

© Yelaja - Weltenbastler-Wichtelgeschenk 2005

Ein Gnôm kann bis zu vierzig Jahreszeiten alt werden - da Gnôme nur zwischen "Wachsen" und "Warten", also zwischen Frühjahr/ Sommer und Herbst/ Winter unterscheiden, entspricht das zwanzig Jahren. Erwachsen gilt er oder sie ab 9 Jahreszeiten - das Fest, das zu diesem Anlass gefeiert wird, ist übrigens das einzige, das einer einzelnen Person gilt.

Das Volk der Gnôme ist somit noch mehr als das ihrer Elfenfeinde eines, das sich aus den Geschäften der Welt heraushält. Dank ihrer ritualgeprägten Gesellschaft sind sie ein dankbareres Objekt für völkerkundliche Forschung, aber ansonsten lässt sich Eisendreh Wolfsnases Charakterisierung der Elfen wohl auch auf sie anwenden.

 

 
 

Langsam klappst du das Buch zu. Im Wald bist du zwar immer noch - die Gnôme sind allerdings verschwunden. Erleichtert atmest du auf und lässt dich am Baumstamm herabrutschen. Das artet ja in regelrechte Abenteuer aus! Eigentlich wolltest du dir doch nur ganz gemütlich diese Homepage ansehen...
Trotzdem - jetzt hat dich die Neugierde auf diesen Kontinent endgültig gepackt. Lange wartest du nicht mit dem Weiterlesen...

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