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Sozialstruktur der Nasdewína

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Mann und Frau gelten bei den Nasdewína als gleichwertig. Schwerere Arbeiten werden zwar auch hier wie bei uns meist von Männern übernommen, prinzipiell können aber auch Frauen sie tun. Schwangere und junge Mütter genießen einen Sonderstatus, sobald das Kind aber mit 4 Jahren in die Schule geht, ist die Nasdewínbrad wieder Arbeiterin wie jeder andere.

Ansonsten aber gilt eine klare Hierarchie: Es gibt den Nasar-Donjash an der Spitze, die Nonesh-Wejena als mitregierender Hochadel darunter, die Wejena auf der ersten Adelsstufe, die für die Verwaltung auf der unteren Ebene zuständig sind, und die Rasdinena, die einfachen Arbeiter, an der Basis.

 

Volk (Rasdinena = Arbeiter)

Die nasdewínische Gesellschaft definiert sich durch ihre Kunst. Entsprechend ist die Kunst auch das, was die Oberschicht vom normalen Volk unterscheidet: Ein Rasdinen kann sich nur in seiner Freizeit seinen Fertigkeiten widmen, der Adel so oft er will.
Sobald ein Rasdinen Nasdewín das 15. Lebensjahr erreicht, wird er in einen der für das Überleben der Gesellschaft wichtigen Arbeitszweig eingeteilt: er wird Minenarbeiter, Zapfensammler, Holzarbeiter, Reinigungskraft, Gartenpfleger, Jäger (davon gibt es allerdings nur sehr wenige), Tierpfleger, Lehrer, Lichtwart, Imker, Hüter (Polizist)... Meist hat das wenig mit persönlichen Fähigkeiten zu tun - er wird da eingeteilt, wo er gebraucht wird.
Die meisten Arbeitszweige sind in Schichten aufgeteilt, so dass rund um die Uhr gearbeitet wird. Für die Oberaufsicht und die Organisation des Schichtdienstes sind die sogenannten Lendshádredinena (Planmacher) zuständig - keine leichtere Aufgabe als die Arbeit der anderen, eher im Gegenteil, denn die genaue Abstimmung mit den Planmachern der anderen Stollenabschnitte ist schwere Denkarbeit und erfordert ebensoviel Kraft und Organisationstalent wie danach die Arbeitskontrolle Kondition. Trotzdem wird sie oft vom für den Stollenabschnitt zuständigen Adligen, der diese Stelle persönlich besetzt, einem Günstling zugeschoben. Dem Adelsstand ist man damit zwar nicht näher gekommen, aber immerhin hat man in gewisser Weise selbst etwas zu bestimmen anstatt nur Befehle auszuführen.

 

Adel (Wejena = Hohe):

Adlig wird man durch Reichtum (= Ansehen) oder durch besondere Leistungen für das Gemeinwohl (z.B: Regien w'Nol Belar-fíowur, der Erfinder des Belichtungssystems). Da man nur durch besonders gutes Kunsthandwerk reich werden kann und das der Wejena von vornherein mehr gilt, zusätzlich dazu, dass sie mehr Zeit haben, es zu üben, ist der Aufstieg in den Adel sehr selten. Er ist dann erblich, kann aber auch wieder entzogen werden - bei einer Straftat oder bei absoluter handwerklicher Unfähigkeit.
Die Bedeutung einer Familie drückt sich im Namen durch den Wohnort aus: Je näher am Eingang und damit je weiter von den Arbeitsstollen entfernt, desto höher in der Rangordnung. Vor dem Sippennamen steht bei Wejena ein w'; seit etwa hundert Jahren macht sich außerdem immer mehr die Mode breit, hinten an den Namen zusätzlich ein "Wejen" anzuhängen.
Den einzelnen Wejena-Sippen ist ein Abschnitt (etwa 500 Rasdinena) ihres Wohnstollens als Verwaltungseinheit zugeordnet. Da die nasdewínische Gesellschaft aber nicht auf dem Leistungsprinzip beruht (oder zumindest nur in Bezug auf die Kunst), gehen die Einnahmen dieses Abschnittes nicht an sie, sondern direkt an den Nasar-Donjash bzw. seine "Minister" - auch der einzelne Wejen wird von dort versorgt. Seinen Reichtum kann er nur durch sein Kunsthandwerk vermehren (und evtl. natürlich durch Bestechungsgelder etc., Korruption ist leider recht weit verbreitet und wird stillschweigend toleriert).

 

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