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ähert man sich endlich Trutz, wird man als erstes vermutlich weniger die Stadt als den Fluss wahrnehmen. Der Krafte ist zwar um ein weniges schmaler als der Grünlandstrom, dafür hat er aber auch mehr Macht. Er schießt sehr schnell durch sein felsiges Bett. Bei Trutz, das in einer Schleife des großen Flusses liegt, ist seine Wildheit zwar schon etwas gemäßigt, eine Bootsfahrt erfordert aber immer noch großes Geschick und genügend Wissen über Stromschnellen und Strudel, die sich an vielen Stellen finden. In der Mitte des Flusses hat man kaum eine Möglichkeit, sich gegen die starke Strömung zu wehren, die einen weit nach Süden trägt, bevor man sich ans Ufer zurückarbeiten kann. Der einzige Übergang in der Nähe ist die große, aus fünf großen Bögen gebaute Brücke im Norden der Stadt, auf beiden Seiten durch eine starke, wenn auch veraltete Rondellbefestigung gesichert, in denen auch in Friedenszeiten jeweils eine Streife Krieger Wache hält. Trutz ist als Stadt des Königs und Zentrum des Staates ganz natürlich die größte Stadt Noilas. Zur Zeit hat sie etwa 70.500 Einwohner. Heute besteht die Befestigung natürlich nicht mehr aus Stadtmauern. Die Entwicklung der Kanone machte es ab 595 nötig, neue Rondelle zu bauen. Die Befestigung ging zu Lasten einiger Wohngebiete zum Fluss hin, was einen Bürgeraufstand verursachte, der vom damaligen König mit Härte niedergeschlagen wurde (siehe Menschengeschichte). Bereits 625 wurden diese neuen Rondelle wieder abgerissen und durch die praktikableren Bastionen ersetzt, die auch heute noch die Außenbezirke prägen. Das Zentrum der Stadt ist der Königspalast, ein riesiger Rundbau, dessen Kuppel im Jahr 711, zur Thronbesteigung Baumname Fernauges, durch einen hoch aufragenden Helm ersetzt wurde, so dass man heute den Palast schon von weitem sehen kann. Um den Palast mit seinen zahlreichen Apsiden herum liegen weite Gärten, die durch einen Ring von kleineren Gebäuden von der Stadt abgeschlossen werden. In diesen Häusern wohnen Krieger, die als Wächter des Palastbezirks ihre Lebensaufgabe haben.
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