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Wandling

 

 

Der Wandling ist ein sehr interessantes Tier der Hochgebirgsregion. Er hat eine Körperlänge von etwa 30 cm und ist nur etwa 10 cm hoch. Sein von struppigem, weißgrauem Fell bedeckter Körper ist walzenförmig und dünn, sein Kopf kugelig und mit einer langen, schmalen Schnauze versehen. Die Augen sind klein, schwarz und sitzen seitlich vorn am Kopf, die Nase ist dunkel und verhältnismäßig groß. Der Wandling hat kräftige, krumme Beine, die er um 90° zur Seite abwinkeln kann. Die Füße haben drei Zehen mit weichen, noppigen Ballen, etwas weiter oben an der Innenseite des Beines sitzt eine weitere, die sich zu einem Dorn ausgebildet hat.
All das hilft dem Wandling, wenn er an Felswänden hinaufklettert, um zu seiner Lieblingsnahrung zu kommen: den an eben solchen Steilwänden wachsenden Kugelmoos. Außerdem ernährt er sich von Früchten, Wurzeln und Flechten.

Wandlinge sind paarbildende Säuger - hat sich ein Paar gefunden, bleibt es meist ein Leben lang zusammen. Sie leben in Höhlen und Felsspalten, meist am Fuß von Steilwänden. Findet sich keine passende Höhle, graben sie aber auch selbst eine in den Boden. Dort bringt das Weibchen jedes Jahr im Frühjahr nach einer Tragzeit von nur vier Wochen ein einziges Junges zu Welt, das zunächst nackt und blind ist. Vollständig ausgewachsen ist ein Wandling erst mit einem Jahr, das Junge verlässt die Familie also erst im nächsten Frühling, um eine eigene Familie zu gründen. Der zweite Sommer eines jungen Wandlings (der bis zu 20 Jahre alt werden kann) vergeht also mit der Suche und der Werbung um einen Partner. Da die Tiere sehr verstreut leben und ihr Revier gegen andere Wandlinge erbittert verteidigen, legt so ein einjähriger Wandling oft immense Strecken zurück. Man weiß noch nicht, wie sie trotzdem zueinander finden - die Vermutung geht dahin, dass partnerlose Wandlinge Duftstoffe aussenden, bewiesen ist das aber noch nicht.

Wandlinge sind sehr intelligente Tiere. Nützlich sind sie nicht, auch nicht besonders kuschelig, trotzdem werden sie immer wieder als Haustiere gehalten, denn man kann ihnen durchaus manches Kunststückchen beibringen. Wichtig ist bei der Haltung eines Wandlings allerdings, dass man ihm die Möglichkeit zum Klettern gibt, sonst wird er sich nicht wohlfühlen und bald eingehen. Außerdem muss man wissen, dass das Kugelmoos einen sehr wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung bildet, ohne den sie schwächlich und apathisch werden. Aber auch da ist inzwischen in Form von Tropfen Abhilfe geschaffen worden, die man in ihr Trinkwasser gibt, so dass man keine Kugelmoosanpflanzung im Vorgarten mehr anlegen muss.

Typische Wandlinggeräusche: Lautäußerung des Wohlbehagens und warnendes Quieken

 

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