andwerker sind gewissermaßen das "ausführende Organ" der Wissenschaft. Sie stellen all die technischen, chemischen und sonstigen Dinge her, die die Wissenssucher sich erdenken - und zudem natürlich auch die alltäglichen Gebrauchsgegenstände, die benötigt werden.

In der sozialen Hierarchie der Stadt stehen sie an sich einigermaßen am unteren Ende (darunter finden sich nur noch Dienstleister und die wenigen Bettler, die es gibt), fühlen sich selbst aber noch über den Bauern stehend (tatsächlich lässt sich das nicht so sagen, denn die Struktur auf dem Land ist im Grunde eine ganz andere, so dass die Bauern sich nicht in die Sozialhierarchie der Stadt einfügen lassen).

Alle Handwerker sind in sogenannten Ringen organisiert, die überregional die Mitglieder einer Profession vereinigen und zugleich sowohl Schutz als auch Kontrolle ermöglichen. Vor ihnen wird jedem Lehrling der Geheimhaltungseid abgenommen, der verhindert, dass Kinder bäuerlicher Eltern Wissen des jeweiligen Handwerks an diese weitergeben und so deren Abhängigkeit von den technischen Produkten des Ringes unterbrochen wird.
Zweimal im Jahr treffen sich alle Ringmitglieder zur zentralen Preisabsprache. Dabei wird neben der Gemeinschaftsstärkung durch ausgiebiges Feiern auch über Verletzung von Ringregeln Gericht gesessen. Die Ringe haben schon seit alters her das Recht, mutmaßliche Verräter bis zur Gerichtsverhandlung festzusetzen, wobei nirgends geregelt ist, wie mit dem Verdächtigen umzugehen ist... Verrat von Ringgeheimnissen ist aus diesem Grund äußerst selten.

Der Begriff des "Handwerks" wird in Noila weiter gefasst als bei uns - zum Handwerk gehören beispielsweise auch Musiker (weil sie ihre Instrumente normalerweise selber herstellen), Schriftsteller, Maler und Schauspieler (weil sie genauso für den Bühnenbau und die Dekoration zuständig sind).