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Segelspinne

 

 

Der Lebensraum der Segelspinne ist der Mittelkamm, allerdings nicht das Hochgebirge, sondern die etwas niedrigeren Außengebiete.
Auch sie trägt wie alle frei jagenden Spinnen die Augen deutlich nach vorn ausgerichtet, wobei die vier Augen der ersten Reihe am größten sind. Ihr vier bis zu sieben Zentimeter langer Körper ist glänzend schwarz und langgestreckt. Damit ist sie Noilas größte Spinne.
Ihren Namen hat die Segelspinne von einer einzigartigen Besonderheit: zwischen ihren acht Beinen befinden sich feine, bläulich durchsichtige Membranen, die die Spinne durch Abspreizen der Beine als Flughäute spannen kann. Von erhöhten Positionen - Felsvorsprüngen, Findlingen etc. - lässt sie sich dann fallen und kann so eine ganze Strecke segeln. Auf diese Weise macht sie Jagd auf vorbeifliegende Insekten, die sie im Flug mit ihren langen und kräftigen Pedipalpen (Tast- und Fortpflanzungswerkzeuge), die beinahe wie ein fünftes Beinpaar wirken, fängt und noch im Gleiten durch ihr Gift tötet. Ist sie am Boden gelandet, trägt sie das Beutetier mit den Pedipalpen vor sich her und läuft sofort zum nächsten größeren Stein, wo sie es in Ruhe aussaugen kann. Anders als beispielsweise die Trommelspinne webt die Segelspinne kein Nest, zu dem sie immer wieder zurückkehrt - gegen Fressfeinde setzt sie sich mit drohend gepreizten Pedipalpen und erhobenen Cheliceren mit den gut erkennbaren, gelben Giftklauen zur Wehr.

Der Biss der Segelspinne ist zwar unangenehm, aber trotz der Größe des Tieres für den Menschen wesentlich weniger gefährlich als ein Feuerzeckenbiss - er verursacht im schlimmsten Fall eine gerötete, schmerzende Stelle, nicht schlimmer als ein Wespenstich.

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