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Schreischlange

 

 

Die Schreischlange ist eins der wenigen noilanischen Reptilien. Sie ist unscheinbar braun gefärbt und wird etwa 80 bis 120 Fingerbreit lang. Ihr Lebensraum sind die Moore und Sümpfe der Grünlande, wo sie sich von Fröschen und anderen Kleintieren ernährt, aber auch Aas nicht verschmäht. Sie bewegt sich geschickt sowohl an Land als auch im Wasser, so dass auch Fische auf ihrem Speiseplan zu finden sind. Für die Völker ist sie ebenso wie für größere Tiere ungefährlich.

Den langen Winter verbringt die Schreischlange in Kältestarre an einem geschützten Ort meist am Rand des Moores. Erst im Frühjahr beginnt sie wieder ihr Leben. In dieser Zeit findet auch das Ereignis statt, der sie ihren Namen verdankt: die Paarung. Beide Geschlechter der Schreischlangen machen sich nämlich durch laute, melodische Rufe bemerkbar. Paare finden sich nach diesem Gesang zusammen und "singen" während der gesamten Paarungszeit immer wieder gemeinsam, wobei tatsächlich eine erstaunliche Harmonie erreicht wird, die auch dem Ohr der Völker schmeichelt.
Mehrere Wochen zieht ein Schreischlangenpaar gemeinsam durch das Moor und paart sich in dieser Zeit mehrmals. Dann legt das Weibchen 10-20 Eier ab und das Paar trennt sich wieder. Das Männchen bleibt bei den Eiern und wärmt sie durch seine Körperwärme, indem es sie regelrecht bebrütet. Die kleinen Schlangen entwickeln sich rasend schnell und schlüpfen schon nach drei bis vier Wochen. Solange bleibt der Vater in der Nähe und verteidigt die Eier und die jungen Schlangen gegen Fressfeinde - auch die eigene Mutter zählt im Übrigen dazu.
Die kleinen Schlangen haben den kurzen Sommer lang Zeit, sich im Leben zu behaupten und groß genug zu werden, um den Winter zu überstehen. Bis zu ihrem ersten Winter sind sie bereits auf mindestens 30 Fingerbreiten gewachsen. Kleinere Exemplare überstehen meist den Winter nicht, und auch von den größeren überleben in der Regel weniger als die Hälfte.

 

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