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ie seltene Juwelenfliege ist - zumindest als erwachsenes Tier - mit Sicherheit nicht das auffälligste Insekt von Noila. Normalerweise kann man sie nur in Bächen und Flüssen des Mittelkamms antreffen, aber selbst dort sind sie sehr selten.
Die Fliege erreicht eine Körperlänge von 2,3 mm, eine Flügelspannweite von 57 mm und ist unscheinbar gelbbraun gefärbt mit einem leichten kupfernen Schimmer. Lediglich dank der blauen Äderung der großen, dachförmig stehenden Flügel kann man sie trotzdem relativ leicht erkennen.
Anders sieht es mit den Larven aus, die an und für sich ähnlich wie die Fliegen gelbbraun und kupfern gefärbt sind. Allerdings bauen diese Larven hakenförmige Wohnröhren, bei deren Bau sie eine seltsame Vorliebe für Goldstaub oder kleine Goldteilchen entwickeln. Ebenfalls sehr beliebt als Baumaterial sind kleine Edelsteine und Halbedelsteine, obwohl Gold stets den Hauptanteil ausmacht. Wertloses Gestein oder andere Materialien verwenden die Tiere zwar als Grundlage, ohne einen glitzernden Überzug der Röhre baut aber keine Juwelenfliegenlarve ihre Wohnröhre - wohl der Hauptgrund, warum sie so selten sind.
Erwachsene Juwelenfliegen sind nachtaktive Einzelgänger, die in ihrem meist nur wenige Tage dauerndem Leben oft große Strecken auf der Suche nach einem Partner zurücklegen müssen; Nahrung nehmen sie bei diesen Flügen keine zu sich. Ist ein Partner gefunden, klebt das Weibchen die Eipakete an Steine in Gebirgsbächen, aus denen die Larven nach wenigen Wochen schlüpfen, noch ohne ihrer Wohnröhre, die sie erst bauen müssen. Die ganze Zeit ihres Larvenlebens grasen sie Algen von Steinen ab, wobei ihnen die hakenförmige Wohnröhre eine zusätzliche Sicherheit in der oft starken Strömung verleihen. Die Entwicklung der Larven ist sehr langwierig und es kann zwischen vier und zwölf Jahren dauern, bis sie sich verpuppen, wobei der Hauptgrund dafür die besondere Zusammensetzung der Wohnröhren zu sein scheint, deren Bestandteile erst gefunden werden müssen.
Nicht nur das wertvolle Material der Wohnröhren, sondern vor allem die Seltenheit der Tiere machen die Wohnröhren sehr wertvoll, wertvoll genug, dass sich aufwendige Fälschungen durchaus lohnen und dementsprechend häufig zu finden sind.
Aber auch für Goldsucher sind die Juwelenfliegen von großem Nutzen, denn dort, wo sie zu finden sind, ist auch die Wahrscheinlichkeit auf Gold zu stoßen deutlich erhöht.
© Text und Bild: Taipan - Weltenbastler-Wichtelgeschenk 2007
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